Ventilatoren - Vergleich & Ratgeber 2019
Obwohl die meisten Menschen im Sommer die Wärme lieben, gibt es viele Situationen, in denen große Hitze eher unerwünscht ist. Beim Arbeiten zum Beispiel sollte man wortwörtlich „einen kühlen Kopf bewahren“. Nicht zuletzt durch den Klimawandel erleben wir immer heißere Sommertage und im Inneren vieler Gebäude heizt es sich auf. Auch wenn eine Klimaanlage das Nonplusultra wäre, so gibt es viele Gründe, warum dies nicht praktikabel ist. Hohe Kosten, große Räume, gemietete Räume, usw. Als Alternative helfen dann oft Ventilatoren, die zumindest ein wenig Kühlung verschaffen können. In diesem Artikel erklären wir, welche Arten von Ventilatoren es gibt und welche vor und Nachteile sie haben.
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Welche Ventilatoren-Arten gibt es?
Abseits der industriellen Lösungen gibt es für den Hausgebrauch drei gängige Ventilatoren-Systeme. Zunächst gibt es den großen Deckenventilator, der die Luft gleichmäßig im Raum verteilt. Dann gibt es die herkömmlichen Standventilatoren, die man häufig im Sommer in jedem Baumarkt im Angebot sieht. Unterarten der Standventilatoren sind die sogenannten Tischventilatoren und Bodenventilatoren. Sie sind ähnlich den großen Standventilatoren aufgebaut, allerdings in so kompakter Form, dass man sie, z.B. in der Nähe des Arbeitsplatzes, auf einen Tisch stellen kann. Die dritte Ventilatoren-Art sind die sogenannten Turmventilatoren, bzw. auch Säulenventilatoren genannt.
Der Deckenventilator
Deckenventilatoren werden, wie der Name schon sagt, unter die Decke montiert. Der Durchmesser beträgt in der Regel mehr als 1 m und die meisten Geräte verfügen über drei oder vier Flügel. Es gibt aber auch Ventilatoren mit mehr Flügeln. Viele Deckenventilatoren verfügen darüber hinaus über eine Beleuchtung Funktion.
Deckenventilatoren sind in der Lage, im Sommer einen starken Luftstrom zu erzeugen. Das fühlt sich auf der Haut kühl an und schafft Erleichterung. Die meisten dieser Ventilatoren sind in der Lage, die Luft auch in Räumen und 30 m² noch ordentlich zu verwirken.
Darüber hinaus eignen sich Deckenventilatoren auch zur Wärmerückführung im Winter. Warme Heizungsluft, die sich unter der Decke sammelt, wird durch den Ventilator zurück Richtung Boden gedrückt. Das spart eine Menge Heizkosten und man hat keine fußkalte Wohnung.
Preislich beginnen die meisten Geräte im niedrigen dreistelligen Bereich, aber vereinzelt findet man auch Geräte unter 100 €. Naturgemäß sind diese oft jedoch qualitativ schlechter verarbeitet und insbesondere bei höheren Umdrehung Zahlen auch lauter.
Der Standventilator
Der Standventilator steht, wie der Name schon sagt, meist auf einer schmalen Säule. Der Fuß besteht in der Regel aus vier Querstangen, seltener aus einer runden Bodenplatte. Der Standventilator ist höhenverstellbar und seine Rotorblätter (meist drei, seltener auch mehr) sind zur Sicherung in einem Gitterkäfig gelagert. Der Durchmesser des Rotors mit seinen Flügeln liegt meist zwischen 40 und 50 cm. Standventilatoren können praktisch immer oszillieren. Das bedeutet, dass sich der Kopf mit den Rotorblättern so einstellen lässt, dass er automatisch von links nach rechts schwenkt.
Standventilatoren sind vor allem durch die Oszillation in der Lage, einen größeren Bereich mit dem Luftstrom abzudecken. Dafür jedoch kommt der Luftstrom nur ein paar Meter weit. Ein Standventilator ist also immer in der Nähe aufzustellen, damit er Kühlung verschaffen kann.
Darüber hinaus sind Standventilatoren recht groß und optisch meist nicht besonders ansehnlich. Günstige Modelle beginnen bereits ab 20 €, hochwertige Modelle sind meist teurer, aber dafür auch oft wesentlich leiser und besser verarbeitet.
Der Bodenventilator
Der Bodenventilator erreicht in der Regel einen ähnlichen Durchmesser wie ein Standventilator. Allerdings fehlt das Standbein und diese Ventilatoren stehen auf dem Fußboden. Die Luft wird somit von schräg unten nach oben geleitet. Durch die geringe Höhe wirken Bodenventilatoren nicht so störend, wie es Standventilatoren tun. Allerdings schaffen sie es dadurch auch nicht so gut, Hindernisse, wie zum Beispiel eine Couch oder Tisch und Stuhl, zu überwinden.
Der Preis von Bodenventilatoren fängt ebenfalls bei rund 20 € an. Hochwertige Geräte kosten durchaus dreistellig. Meist sind das Design, Verarbeitung und weniger Lautstärke der Grund für einen höheren Preis.
Der Tischventilator
Der Tischventilator ist im Grunde ein Standventilator im Miniaturformat. Auf einem kleinen kurzen Bein befindet sich ebenfalls der Käfig, in dem ein Rotor mit drei oder mehr Flügeln für den Luftstrom sorgt. Der Durchmesser ist deutlich kleiner, sodass der Luftstrom geringer ausfällt. Ein Tischventilator ist daher nur in der Nähe wirksam und sollte dort aufgestellt werden, wo man häufig und länger arbeitet oder sitzt.
Die günstigsten Tischventilatoren sind besonders klein und können nicht Oszillieren. Die etwas größeren Geräte verfügen jedoch über die Möglichkeit zur Oszillation. Preislich beginnen günstige Geräte ebenfalls bei etwa 20 €, hochwertige und vor allem leise Geräte kosten mindestens doppelt so viel.
Der Turmventilator
Der Turmventilator, der auch sollen Ventilator genannt wird, ist im Grunde eine sehr schmale Säule. Die eingezogene Luft wird gleichmäßig über einen Austrittsspalt, der senkrecht über die Säule verläuft, ausgeströmt. Aufgrund dieser Funktionsweise ist der Luftstrahl schmaler, reicht aber auch bis zu 30 m weit. Über die Oszillationen, die meist im Inneren des Gerätes geschieht, lassen sich auch breite Bereiche abdecken.
Säulenventilatoren haben eine Menge Vorteile gegenüber den herkömmlichen Standventilatoren. Der schlanke Durchmesser von ca. 15-20 cm macht die Geräte optisch ansprechend. Während ein Standventilator gerade im Oszillationsbetrieb Platz benötigt, verhält es sich mit einem sollen Ventilator nicht so. Darüber hinaus sind Turmventilatoren zumeist deutlich leiser, als es Standventilatoren sind.
Einige Turmventilatoren bieten darüber hinaus ein besonderes Highlight. Ein Wassertank lässt sich befüllen und der Ventilator kann damit automatisch die Luft befeuchtet. Durch seine starke Luftleistung eignet er sich auch für die Zirkulation der Heizungsluft im Winter und kann zudem die trockene Heizungsluft befeuchten.
Säulenventilatoren sind aufgrund ihrer Bauweise teurer als Standventilatoren. Die günstigsten beginnen im Bereich von rund 40 €. Für hochwertige Geräte sollte man mindestens das Doppelte anlegen.
Worauf sollte man beim Kauf eines Ventilators achten?
Grundsätzlich sollte man sein Ventilator natürlich vor allem nach dem Einsatzgebiet auswählen. Wer nur während der Arbeit etwas kühle Luft möchte, dem reicht möglicherweise ein Tischventilator, während anderen Personen kühle Luft im gesamten Raum wichtig ist.
Weitere Faktoren, die für einen Kauf entscheidend sind, können sein:
- das Betriebsgeräusch (möglichst gering),
- Design und Farbe,
- Standort (Platzbedarf, Sicherheit)
- Reinigungsmöglichkeiten
- Preis
- Garantien
- etc.
Sollten Sie zum Beispiel bei Kindern und größeren Haustieren darauf achten, dass das Gerät besonders sicher steht. Überlegen Sie sich am besten vorher, was ihnen besonders wichtig ist und notieren Sie diese Punkte auf einem Zettel.
Neben einigen Markenherstellern, wie z.B. AEG, Dyson oder Rowenta, bieten viele kleinere Firmen Ventilatoren an. Um den möglichst passenden Ventilator zu finden sollte man sich daher durch Tests und Bewertungen im Internet eine Meinung bilden. Das Gesamtpaket aus den gewünschten Anwendungsmöglichkeiten, Lautstärke und Preis muss ebenso passen, wie die restlichen Anforderungen, die man möglicherweise hat.