Unkrautvlies – Unkrautsperre für Nutzgärten, Ziergärten und Steingärten
Der Einsatz von Unkrautvlies sorgt für einen sauberen und ordentlichen Garten. Zugleich kann euch das Gartenvlies jede Menge Arbeit ersparen, denn das lästige Unkrautzupfen entfällt. Nicht wenige Kleingärtner bezeichnen Unkrautfolie als die wichtigste Erfindung der Neuzeit. Schließlich gehört das Unkraut zu den ärgerlichen Problemen, wenn es um Rasen, Beete, Hochbeete und Blumenkästen geht. Über einen differenzierten Aufbau und eine durchlässige Qualität, lässt es den Boden atmen und verrottet mit der Zeit zu Mulch. Im folgenden Ratgeber geht es in erster Linie um die folgerichtige Anwendung und Auswahl der passenden Unkrautfolie für euren Garten.
Welches Produkt ist für wen geeignet?
Neben der Stärke der Unkrautfolie sollten wir uns Gedanken über das Material machen. Wie es der Name bereits vermuten lässt, besteht das Unkrautvlies aus einem durchlässigen und atmenden Vlies. Die Fasern sind stoffähnlich miteinander verbunden und können geflochten, gestrickt oder gewebt sein. Darüber hinaus stehen Papiere, gegossen und gepresst, zur Auswahl ebenso wie Metall und Kunststoffe. Tatsächlich kann Unkrautfolie aus fast allen Materialien bestehen, dennoch solltet ihr keine kritischen Stoffe in den Boden bringen.
Der größte Unterschied zwischen dem Unkrautvlies und der Unkrautfolie steht und fällt mit ihrer Durchlässigkeit. So ist die Folie dicht und lässt weder Luft noch Wasser hindurch. Die möglichen Formen des Unkrautvlies tragen diverse Namen, wie zum Beispiel Wurzelschutzfolie, Wurzelschutzvlies oder Unkrautfolie. Ihr erkennt sie an ihrer schwarzen Farbe oder einem Gewebe mit einer zusätzlichen Kunststoff-Ummantelung.
Wer sich mit dem Gedanken an Kunststoff im Boden nicht anfreunden kann, sollte ein bodenverträgliches und umweltfreundliches Material auswählen. Beides kommt im Garten auch nachhaltiger zum Einsatz. In diesem Zusammenhang empfehlen sich Hanf, Sisal, Flachs oder Jute. Dieser Alternativen zum Unkrautvlies bestehen aus abbaubaren Fasern unterschiedlicher Stärke.
Das normale Vlies kommt auf eine Stärke von 50 g/Quadratmeter. Es eignet sich für einen leichten Krautwuchs. Damit solltet ihr Flächen abdecken, auf denen ihr später Rindenmulch platziert. Bei mäßigem Unkrautwuchs empfiehlt sich eine Stärke von 80 g/Quadratmeter. Habt ihr mit einem starken Unkrautbefall zu kämpfen, empfiehlt sich eine maximale Stärke von 120 m². Alternativ könnt ihr das Vlies einfach zweilagig verlegen.
Wann ist ein Unkrautvlies sinnvoll?
Jede Pflanze braucht Licht, Nährstoffe aus dem Boden, Wasser und Luft, um zu gedeihen. Doch nicht immer sind es die gewünschten Blumen und Pflanzen, die wir in unserem Garten sehen. Hartnäckige Unkräuter nehmen den Blumen und Nutzpflanzen den Boden, um zu atmen und zu gedeihen. Hier kommt das durchlässige Unkrautvlies zum Einsatz. Es ist in der Lage, der Pflanze die notwendige Luft zum Atmen zu geben, ohne unerwünschte Kräuter hindurch zulassen.
Welche Marke ist die beste?
Die Auswahl an Materialien und Gartenfolien steigt mit den Anforderungen der Kleingärtner. In diesem Segment gibt es eine ganze Reihe wirklich leistungsfähiger No Name Produkte, die zu einem günstigen Preis maximale Leistungen versprechen.
Andere Hersteller, wie zum Beispiel GardenMate, Kenley, Siena Garden, liefern Meterware aus natürlichen Materialien oder Polyester. Sie sind in der Lage, Feuchtigkeit und Wasser zu speichern und lassen sich dank reißfester Struktur ganz einfach verlegen. Einige der spezialisierten Gartenfolien sind besonders für Nutzgärten geeignet, andere für Steingärten oder Ziergärten. Hier solltet ihr einen genauen Blick in die Produktbeschreibung werfen.
Wo kann man Unkrautvlies kaufen?
Ihr bekommt Unkrautvlies oder Gartenvlies in jedem Baumarkt. Hier stehen die diversen Stärken und Materialien zur Auswahl. In den meisten Fällen lässt sich das Vlies von einer Rolle nehmen und als Meterware abschneiden und kaufen.
Diese Auswahl bietet sich im Internet in den bekannten Garten und Baumarkt Onlineshops. Viele der Baumarktketten verfügen mittlerweile über einen angeschlossenen Onlineshop, in dem ihr euer Gartenvlies ganz einfach nachhause bestellt. Das ermöglicht euch zugleich einen objektiven Preisvergleich und das eine oder andere Schnäppchen.
Welche Vor- und Nachteile haben die einzelnen Produkte?
Das Unkrautvlies funktioniert nach einem einfachen Prinzip. Es besteht in der Basis aus Vliesgewebe, das unter einer dünnen Erdschicht verlegt wird. Die schwarze Farbe sorgt dafür, dass die darunter liegenden Unkräuter kein Licht mehr bekommen. So können sie keine Fotosynthese durchführen und verkümmern allmählich. Gegenüber der Unkrautfolie kommt Luft durch den Boden, was den Nutzpflanzen und Zierpflanzen die notwendigen Nährstoffe liefert.
Vorteile | Nachteile |
|
|
Was muss man beim Kauf beachten?
Beim Kauf entscheiden die Materialien und die Stärke über die passende Gartenfolie. So sind einige der Produkte für mehrere Jahre ausgelegt. Andere verrotten und verbinden sich mit dem Erdboden zu Mulch, den ihr später entnehmen und wieder neu verteilen könnt. Auf jeden Fall solltet ihr darauf achten, dass die Materialien wasserdurchlässig und aufnahmebereit für Flüssigdünger sind.
Neben einer wirklich spürbaren Unkrautabwehr ohne Chemie kann das Unkrautvlies vieles mehr. Es speichert nämlich die Feuchtigkeit und die Wärme und schützt die Pflanzen in der kalten Jahreszeit und in besonders trockenen Perioden. Von daher ist es empfehlenswert, eigentlich unter jedes Blumenbeet etwas Vlies zu platzieren und die Blumen über das ganze Jahr hinweg mit reichlich Nährstoffen zu versorgen.
Wann sollte man Unkrautvlies verlegen?
Neben der Entscheidung und dem Kauf des passenden Gartenvlies, solltet ihr einiges beim Auslegen beachten. Habt ihr euch für dünnen Kunststoff-Vlies entschieden, braucht ihr etwas zum Beschweren. Andernfalls flattern die dünnen Lagen beim nächsten Lufthauch quer durch den ganzen Garten. Soll die ganze Arbeit wirklich einen Effekt zeigen, wird es nicht ausreichen, etwas Vlies auf dem Boden zu platzieren.
Zunächst gilt es, den Boden richtig vorzubereiten und ihn nach spitzen Gegenständen abzusuchen. Ein Stein oder ein Ast reicht aus, um ein kleines Loch in das Gewebe zu stechen, wo sich schon bald wieder die Unkräuter ihren Weg bahnen. Bei besonders sensiblen Blumen ist der Einsatz der Gartenfolie bedenklich, da sich dadurch auch die Nährstoffversorgung verändert.
Der perfekte Zeitpunkt für den Einsatz der Gartenfolie ist der Beginn der neuen Gartensaison, wenn ihr die Beete kultiviert. Es empfiehlt sich, die obere Unkrautschicht gründlich abzutragen und den Boden durch zu walken. Danach legt ihr das Vlies auf den Untergrund und könnt mit frischer Pflanzenerde oder Blumenerde eine gesunde Basis für einen unkrautfreien Garten legen.