Tragetuch für mein Baby: Geborgen und sicher für Eltern und Kind
Mit einem Tragetuch ist euer Baby ganz nah am Körper. Die Kleinsten spüren den vertrauten Herzschlag der Mama, die Wärme und die Körpernähe, die sie schon aus der Schwangerschaft kennen. Gerade in den ersten Lebensmonaten ist ein direkter Hautkontakt sehr wichtig für die frühkindliche Entwicklung. Kuscheln, körpernahes Tragen und Verhalten fördern die Eltern-Kind-Bindung. Mit einem Tragetuch haben frischgebackene Papas und Mamas die Gelegenheit, ihre kleinen ohne störenden Kinderwagen überall mit hinzunehmen. Ob Zuhause, beim Einkaufen oder unterwegs: Die guten Tragetücher lassen sich einfach binden und gewährleisten eine ergonomisch gesunde Lagerung der Kinder. Was beim Kauf zu beachten ist und wie ihr euer Baby wirklich sicher in einem Tragetuch platziert, erfahrt ihr in dem folgenden Ratgeber.
Wann ist ein Tragetuch für mein Baby sinnvoll?
Hebammen und Kinderärzte empfehlen Babytragen und Tücher. Sie simulieren die natürliche Körperhaltung der Babys an Mamas Brust. Eigentlich tragen die Menschen seit der Steinzeit ihre Babys durch die Gegend. Neugeborene sind in ihrer Entwicklung noch lang nicht ausgereift. Sie benötigen die mütterliche Unterstützung, die Traglinge gewährleisten können. Zugleich erleichtert das Tragetuch die direkte Kommunikation und schärft die Sinne der Kinder.
Im Prinzip lässt sich das Tragetuch für Neugeborene und Babys einsetzen. Vorausgesetzt, es wird richtig gewickelt.
- Breitet zunächst das Tuch vor euch aus und legt die Mitte das Tragetuchs um die Körpermitte.
- Dabei sollten sich die Stoffe weder verdrehen noch zu locker oder zu fest gebunden werden.
- Bei Tüchern setzt ihr euer Baby in das bereits gebundene Tuch. Sichert eure Kleinen mit einer Hand, damit wirklich nichts passieren kann.
- Nun überprüft ihr die korrekte Bindung und zieht vielleicht einen hinteren Knoten am Rücken etwas nach. Dennoch sollte das Tragetuch bequem sitzen.
Von Geburt tragen Mütter ihr Baby mit dem Gesicht zu sich. Gerade die Bindung befindet sich relativ hoch, sodass sich die Oberschenkel beim Laufen nicht berühren. Auf diese Weise schont ihr euren Rücken, selbst wenn ihr eure Babys über längere Zeit hinweg tragt. Bei Neugeborenen empfiehlt sich eine Sitzverkleinerung. So könnt ihr die Babytrage über viele Monate verwenden und sorgt für eine ergonomisch sichere Sitzposition.
Welches Baby-Tragetuch ist für wen geeignet?
Neben den klassischen Tragetüchern gibt es die fertigen Tragesitze. Der Babytragesitz muss nicht gewickelt werden. Ihr hängt diesen Sitz einfach vor den Bauch oder setzt ihn auf den Rücken wie einen Rucksack. Die Vorteile liegen im unkomplizierten Anlegen. Laut Herstellerangaben lassen sich die Babytragen von Geburt an bis zum vierten Lebensjahr einsetzen. Sie integrieren für die Neugeborenen einen Sitzverkleinerer, damit nichts verrutschen kann.
Achtung: Eine wichtige Voraussetzung für eine natürliche Körperhaltung ist die Anhock-Spreiz-Halteposition. In dieser Sitzposition bewahren Rücken und Kopf eine feste Stütze. Gerade in den ersten Lebensmonaten sind die Kleinen anfällig für Deformierungen. Hier sollten die Eltern besonders wachsam vorgehen.
Das einfache Tragetuch findet in unterschiedlichen Situationen Einsatz. Anfänger sollten den Vorteil einer Einstiegshilfe nutzen. Bindet in jedem Fall das Tuch sorgfältig, damit die Kleinen nicht herausrutschen. Zusammengefaltet passen die Tücher in jede Wickeltasche. Sie sind platzsparend, günstig und jederzeit einsatzbereit.
Was ist die Antihock-Spreiz-Haltung?
Das Hauptaugenmerk liegt auf der ergonomisch korrekten Sicherung der Babys im Tragetuch. Nur in der Antihock-Spreiz-Haltung lassen sich Fehlstellungen vermeiden. Die Oberschenkel verlaufen in einem 90-Grad-Winkel zueinander. Dabei ziehen die Babys die Knie auf Nabelhöhe an. So liegt das Baby komfortabel in einem Tragetuch. Der Kopf sollte sich an der Seite befinden und nach hinten eine gute Stützfunktion erhalten. Zumeist können die kleinsten ihre Köpfe nicht selbstständig tragen. Das übernimmt das Tragetuch.
Wo kann ich ein Tragetuch für Babys kaufen?
Eine Babytrage oder ein Tragetuch gibt es im Babyfachmarkt oder je nach Angebot auch in den größeren Kaufhausketten. Achtet beim Kauf auf die zulässigen Prüfsiegel, wie das TÜV-Zertifikat oder das GS-Siegel.
Welche Vor- und Nachteile haben Tragetücher?
Der entscheidende Vorteil der Tragetücher für Babys ist ihre Mobilität. Viele Kinderwagen sind äußerst sperrig und lassen sich nur mit Mühe durch enge Kaufhausgänge und über hohe Bordsteine lenken. Da erscheint ein Tragetuch für euer Baby praktischer und flexibler. Ihr behaltet die Arme frei und in jeder Situation die Übersicht.
Gefährlich werden Tragetücher für die Babys, wenn sie falsch gewickelt wurden. Sollten die Kleinen oft quengeln und nicht zur Ruhe kommen, überprüft ihr zunächst die korrekte Bindung. Zudem lassen sich die Tragetücher anfangs am besten mit einem Helfer wickeln und binden. Einige Babys genießen die Nähe im Tragetuch so sehr, dass sie später nicht mehr loslassen können. Ihr solltet also einen gesunden Mittelweg finden und das Tragetuch als Ergänzung zum Kinderwagen einsetzen.
Bei körperlichen Beeinträchtigungen ist diese Form der Tragehilfe nicht empfehlenswert. Schließlich können diese Tragetücher zu weiteren körperlichen Beschwerden führen. Zudem könnt ihr auf diese Weise nicht sicherstellen, dass ihr euer Baby wirklich in jeder Situation haltet.
Was muss ich beim Kauf beachten?
Beim Kauf spielen ergonomische Kriterien eine ausschlaggebende Rolle. Nur wer sich für das passende Tragetuch entscheidet, kann von einem hohen Komfort und einer umfassenden Sicherheit profitieren. Tatsächlich ergeben sich enorme Qualitätsunterschiede zwischen den einzelnen Modellen und Marken.
Tuchgröße
Die meisten Tragetücher kommen auf eine Standardbreite von ungefähr 70 cm. In der Länge ergeben sich weitaus größere Variationen. Wobei das Mittelmaß zwischen 4 und 5 m rangiert. Wer verschiedene Bindetechniken anwenden möchte, wählt einen extralanges Tuch. Die mittellangen Modelle lassen sich problemlos von größeren Papas tragen.
Qualität und Verarbeitung
Bereits auf den ersten Blick trennt sich die Spreu vom Weizen. So sind zum Beispiel doppelt versteppte Kanten ein deutliches Indiz für hochwertige Qualität. Diese Stoffe und Nähte werden sich nicht so leicht lösen. Ebenso praktisch sind Markierungen und Taschen an den Tragetüchern, die das Wickeln erleichtern.
Material
Hochwertige Tücher bestehen aus Mischgewebe, Baumwolle oder Jersey. Nehmt Abstand von zu dünnen und minderwertigen Stoffen, denn sie verlieren schnell an Stabilität. Fallen die Textilien zu derbe aus, lassen sie sich nur mit Mühe binden und wickeln. Es macht Sinn, vorab zu testen, bevor ihr euch für eines der Tragetücher entscheidet.
Gewebe
Habt ihr die Textilart geklärt, widmen wir uns noch der Webart. Demnach lassen sich elastische Tücher komfortabel umlegen und wickeln. Sie gewährleisten Stabilität und vermeiden Druckstellen an Schulter und Rücken. Nehmen die Kleinen an Körpergewicht zu, geht die Wahl hin zu einem festeren Material und einer horizontalen oder vertikalen Behebung. Die diagonale Webart fällt hingegen elastischer aus.