Richtig natürlich entkalken
4 Wege, um die eigenen Haushaltsgeräte natürlich zu entkalken
Wenn man auf der Suche nach Entkalkungsmitteln für den Haushalt ist, hat man die Qual der Wahl. Zahlreiche chemisch hergestellte Produkte versprechen kalkfreie Gerätschaften nach nur einer Anwendung. Und tatsächlich hält diese Werbung, was sie verspricht. Innerhalb weniger Minuten, im Laufe eines Reinigungsvorgangs wird man selbst den hartnäckigsten Kalk im Wasserkocher, der Kaffeemaschine und den Gläsern los.
Verschwiegen bleibt allerdings, wie schädlich diese Chemiekeulen für die Umwelt sind. Unter den Teppich gekehrt wird, dass die Rückstände gesundheitsschädlich sein können. Selbstverständlich wird auch nicht darauf hingewiesen, dass natürliche Mittel den Job genauso erledigen und dabei nicht schädlich für Gesundheit und Umwelt sind. Wer also entkalken möchte, sollte sich das Geld für aggressive chemische Entkalker sparen und auf Tipps und Tricks zurückgreifen, die man mit Haushaltsmitteln umsetzen kann.
1. Zitrone – nicht nur im Obstkorb gut
Selbstverständlich funktioniert dieser Trick auch mit Zitronensäure, die chemisch hergestellt wurde, wenn man aber ganz natürlich bleiben möchte, greift man zur echten Frucht.
- Die Zitrone auspressen und darauf achten, dass keine Kerne beim Saft dabei sind. Den Saft mit einem Liter Wasser verdünnen und das neue Gemisch in den Wassertank der Kaffeemaschine geben. (Wahlweise natürlich in den Wasserkocher, in das Glasgefäß oder eben in alles, was man entkalken muss. Der Einfachheit halber bezieht sich die Anweisung jetzt aber immer auf eine Kaffeemaschine.)
- Maschine anschalten, das Gemisch erhitzt sich.
- Die Hälfte der Entkalkungsflüssigkeit durchlaufen lassen, Maschine ausschalten und den Rest für gut eine halbe Stunde einwirken lassen.
- Die andere Hälfte durch die Maschine laufen lassen und anschließend mit zwei Wassertank-Ladungen nachspülen.
Das Nachspülen dient in diesem Fall nur dem besseren Geschmack, gefährlich wäre es nicht einen Kaffee mit Zitronengeschmack zu trinken.
2. Essigessenz – nicht nur dem Salat zugehörig
Ein weiteres ganz natürliches Mittel, allerdings noch eine Stufe saurer im Geschmack ist Essigessenz. Im Unterschied zu „normalem“ Essig mit einem Säureanteil von 5 – 15,5 % hat die Essigessenz einen Säuregehalt von 15,6 – 25 %. Der Rest besteht aus Wasser und kann beliebig weiter mit Wasser verdünnt werden. Das sollte man zum Entkalken auch tun.
Zunächst wird die Essigessenz mit Wasser im Verhältnis 1.4 mischen bis man ca. 200 – 300 ml erhält. Alle weiteren Schritte sind exakt so wie bei der Entkalkung mit Zitrone.
3. Kukident – nicht nur fürs Gebiss zu verwenden
Gebissreiniger (von jeder Firma, nicht nur der erwähnten) haben neben ihrer reinigenden und kalklösenden Eigenschaften auch noch den Vorteil, dass sie stark sprudeln.
Durch die viele Kohlensäure, die freigesetzt wird, eignen sich diese Tabs vor allem für die Reinigung von Thermoskannen, Trinkflaschen und Gläsern. Gleichzeitig werden dadurch nämlich Belege entfernt, die andere Entkalker nicht so leicht bewältigen. Ein Haushaltstipp-Klassiker ist natürlich der Gebissreiniger zusammen mit der Cola für die Toilette. Der Trick wird nicht umsonst von Generation zu Generation weitergegeben, probieren Sie es aus, es funktioniert.
4. Backpulver – auch außerhalb von Kuchen & Co. einsetzen
Auch wenn es in Backwaren vielleicht am besten aufgehoben ist, hilft das schäumende Pülverchen auch bei der Entkalkung. Die Vorgehensweise ist exakt wie bei den vorherigen Tipps, das Mischverhältnis ist ein Tütchen pro Wasserfüllung. Das Schöne an all diesen natürlichen Entkalker-Wundern ist ja, auch wenn man mal einen Teelöffel zu viel erwischt hat – es herrscht keinerlei Gefahr für Maschine, Gesundheit und Umwelt. Die Mittel sind so natürlich und gut verträglich, dass man hier immer auf der sicheren Seite ist.