Mini Backofen - Vergleich & Ratgeber 2020
Egal, ob es sich um die erste Studentenbude oder eine Ferienwohnung handelt: nicht in jede Küche passt ein großer Backofen hinein. Dies gilt vor allem für kleine Apartmentküchen, die auf engstem Raum untergebracht werden müssen. In solchem Fall bietet sich ein sogenannter Minibackofen an, manchmal auch Kompakt-Backofen oder Mini-Pizzaofen genannt. Auch als Zweitofen ist solch ein Minigerät für viele Leute interessant. Dabei stehen vor allem der zusätzliche Garraum und die Zeitersparnis im Vordergrund. In diesem Artikel erklären wir, welche Vorteile ein Minibackofen haben kann und worauf man beim Kauf unbedingt zu achten hat.
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Was ist ein Minibackofen und welche Vorteile hat er?
Im Grunde genommen ist ein Minibackofen heute ein vollwertiger Backofen, der allerdings transportabel ist und keinen festen Aufstellungsort benötigt. Als Stromversorgung reicht eine herkömmliche Steckdose mit 220 V aus, während ein normaler Elektro-Backofen mit Kochfeldern in der Küche nach Möglichkeit an Drehstrom angeschlossen wird, um ausreichend Leistung zu bieten. Natürlich gibt es auch hier 220 V Geräte, die allerdings entsprechend lange zum Aufheizen benötigen.
Noch heute hält sich vor allem bei älteren Menschen das Gerücht, dass ein transportabler Minibackofen, bzw. Pizzaofen ein echter Stromfresser ist und dazu eher mittelmäßige bis sogar schlechte Ergebnisse erzielt. Tatsächlich jedoch sind die Modelle der letzten Jahre immer weiter gereift und können vom Ergebnis her beinahe mit einem großen Backofen mithalten.
Die kleinen Öfen sind nicht nur energieeffizient geworden und verbrauchen aufgrund der geringen Größe (es gibt Fassungsvermögen zwischen ca. 12 l und 45 l Inhalt) weniger Strom als ein großer Backofen, auch die Möglichkeiten sind vielfältig geworden. So ist zum Beispiel Grillen oder Backen mit solch einem Ofen kein Problem mehr, denn die Geräte schaffen heute bei einer Leistung von bis zu 2000 W auch Temperaturen über 250 °C im Garraum. Umluft, Ober-und Unterhitze, sowie bei manchen Modellen auch eine Grillfunktion sind heute Standard. Für spezielle Anwendungen gibt es auch Minibacköfen, die über einen Pizzastein oder die Möglichkeit, einen Drehspieß einzuhängen, verfügen. In diesem Bereich bieten die kleinen Öfen sogar mehr, als die meisten großen Elektroöfen.
Nachteile
Der tatsächliche Unterschied zu einem vollwertigen großen Elektro-Backofen besteht vor allem in der Größe des Garraums und einigen wenigen Funktionen, die fehlen. Während herkömmliche Elektrobacköfen zum Beispiel über einen Infrarotgrill oder die praktische Selbstreinigungsfunktion verfügen, leistet dies ein Minibackofen in der Regel nicht.
Wichtig zu wissen ist in diesem Zusammenhang auch, dass solch ein Minibackofen an der Oberfläche und den Seiten sehr heiß werden kann. Während die Front-Tür oft noch recht gut isoliert ist, kann man sich an den Seiten durchaus verbrennen. Achten Sie in diesem Zusammenhang also darauf, dass vor allem kleine Kinder oder Haustiere das Gerät nicht erreichen können.
Worauf sollte man beim Kauf eines Minibackofens achten?
Vorüberlegungen: bevor Sie eine Kaufentscheidung treffen, sollten Sie sich überlegen, welche Funktionen ihnen bei einem Minibackofen wichtig sind und wie häufig sie das Gerät in der Praxis letztlich tatsächlich einsetzen werden. Gerade Zusatzfunktionen oder zahlreiche Heizmethoden muss man in der Regel mit einem Aufpreis bezahlen.
Prüfen Sie, ob Sie einen großen Garraum benötigen oder nur einen Ofen mit kleinem Fassungsvermögen wünschen, mit dem man mal eben schnell ein paar Brötchen aufbacken kann.
Übrigens: um ein halbwegs brauchbares Ergebnis beim Backen einer Pizza zu erreichen, sollte der Miniofen zumindest über einen Pizzastein verfügen. Dann lässt sich sogar das Ergebnis eines herkömmlichen Backofens übertreffen, da im Garraum des kleinen Ofens die Wärmeverteilung besser funktioniert.
Anhand dieser Kriterien können Sie nun prüfen, welche Geräte in Ihr Budget passen und eine Vorauswahl treffen. Hierzu eignet sich vor allem das Internet, denn es gibt zahlreiche Anbieter, die zudem zahlreiche Modelle im Sortiment haben. Die Auswahl ist so groß, dass kein Kaufhaus auch nur in der Lage ist, einen Bruchteil davon in der Ausstellung zu haben.
Es empfiehlt sich, ein Gerät von einem bekannten Markenhersteller, wie zum Beispiel SEVERIN, Rosenstein & Söhne, Steba, Klarstein oder anderen (Aufzählung nur beispielhaft, es gibt weitere gute Markenhersteller) zu erwerben. Bei diesen Geräten kann man in der Regel davon ausgehen, dass sie sicher sind und entsprechende deutsche Prüfsiegel (TÜV oder GS) tragen, sowie der CE-Norm entsprechen. Gerade bei asiatischen Billiggeräten kommt es nämlich immer wieder vor, dass diese Geräte keinesfalls als sicher einzustufen sind und/oder den Rundfunkempfang stören.
Tipp: klären Sie die Länge des Stromkabels. Ein zu kurzes Kabel kann das Aufstellen am Wunschort verhindern und das Verlängern eines 2000 W Gerätes mit einer Mehrfachsteckdose ist immer ein kleines Risiko, denn oft ist nicht bekannt, ob die Kabel in der Steckdose einen ausreichenden Querschnitt für solch eine hohe Strombelastung aufweisen.
Vor der Inbetriebnahme
Haben sie ihren neuen Minibackofen endlich zu Hause, so sollten Sie auf einige Dinge achtgeben:
- prüfen Sie, ob der Garraum vollständig leer ist
- stellen Sie das Gerät auf eine Hitze unempfindliche Fläche ab
- die Rückseite des Gerätes sollte in Richtung einer Wand zeigen und zu allen Seiten ausreichend Belüftungsabstand aufweisen, damit sich keine heiße Luft stauen kann
- vor der ersten Inbetriebnahme sollten Sie den Ofen mehrere Male kräftig aufheizen. Häufig befindet sich nämlich noch ein Schutzfilm auf den Heizelementen, der erst durch die Hitze verdampfen muss.
Fazit zum Minibackofen
Als kleine Alternative zu einem herkömmlichen großen Backofen ist solch ein Minibackofen wirklich empfehlenswert. Egal ob beim Camping, im Büro oder einer kleinen Küche ganz ohne Backofen: ein Minibackofen steht, abgesehen vom geringeren Fassungsvermögen, seinen großen Brüdern praktisch in nichts nach.