Kaffeevollautomaten - Vergleich & Ratgeber 2019
Beim Thema Kaffee scheiden sich die Geister. Während der eine ausschließlich Filter Kaffee bevorzugt schwören andere auf Siebträger, French Press und anderen Zubereitungsarten.
Nicht zuletzt wegen der Möglichkeit auf Knopfdruck viele Kaffeespezialitäten zu erhalten, schwören jedoch immer mehr Menschen auf einen Kaffeevollautomaten für Zuhause. Wir klären auf, welche Modelle es gibt und für wen sie geeignet sind.
Preis-Tipp | Preis-Leistung | ||||||
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Modell | DeLonghi Magnifica S ECAM 22.110.B Kaffeevollautomat | Siemens EQ.6 Plus s300 TE653501DE Kaffeevollautomat | De’Longhi ECAM 23.420.SB Kaffeevollautomat | Philips EP5360/10 Kaffeevollautomat (1,8L, integrierte Milchkaraffe) | Melitta Caffeo Solo E950-222 Schlanker Kaffeevollautomat | De’Longhi Dinamica ECAM 350.55.B Kaffeevollautomat | Jura Impressa C60 – Kaffeevollautomat |
Preis | ab 279,99 € | ab 325,00 € | 491,64 € | ab 265,00 € | ab 492,45 € | 666,84 € | |
Bewertung |
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Tassen pro Zubereitung | 2 m | 2 m | 2 m | 2 m | 2 m | 2 m | 2 m |
Fassungsvermögen Bohnen | 200g | 300g | 250g | 250g | 125g | 300g | 200g |
Fassungsvermögen Wasser | 1.8l | 1.7l | 1.8l | 1.8l | 1.2l | 1.8l | 1.9l |
Mahlwerk | 13stufig | - | 13stufig | 5stufig | 3stufig | 13stufig | Kegelmahlwerkstufig |
Display | ja | LCD | ja | ja | LED | LCD | ja |
Pumpendruck | 15bar | - | 15bar | 15bar | 15bar | 15bar | 15bar |
Anbieter | |||||||
Angebot | Angebot | Angebot | Angebot | Angebot | Angebot |
weitere Vergleiche
Kaffeevollautomaten-Ratgeber: So wählst Du das richtige Produkt
Was leistet ein Kaffeevollautomat?
Die Grundfunktion des Kaffeevollautomaten ist leicht erklärt. Über ein Mahlwerk wird eine bestimmte Menge Kaffee-oder Espressobohnen gemahlen und innerhalb der Maschine zu Espresso gebrüht, der vorne aus der Maschine aus einem Auslauf in die Tasse fließt.
Der Vorgang des Brühens geschieht in der Regel in einer Brühgruppe, in welcher das Kaffee-oder Espressopulver gepresst wird und anschließend heißes Wasser mit hohem Druck durch das Pulver gepresst wird. Je nach Modell lassen sich über Knöpfe, Drehregler oder Touchscreen die Kaffeestärke und Wassermenge für jede Tasse neu auswählen. Auch der Mahlgrad lässt sich, meist direkt am Mahlwerk, einstellen.
Jeder Kaffeevollautomat verfügt über mindestens ein Fach, in dem man Kaffeebohnen einfüllen kann und einen Wasserbehälter. Es ist somit möglich mehrere Tassen zu beziehen, bevor Wasser oder Bohnen nachgefüllt werden müssen.
Teurere Modelle bieten darüber hinaus viele weitere Funktionen und Möglichkeiten. Die am häufigsten gewünschte Funktion ist vermutlich das automatische Beziehen von Kaffeespezialitäten (Latte Macchiato, Cappuccino, etc.).
Während günstige Kaffeevollautomaten lediglich eine Dampfdüse besitzen, mit der sich Milch in einer Tasse aufschäumen lässt, gibt es teurere Geräte, die einen integrierten Milchaufschäumer haben.
Da mit Dampf aufgeschäumte Milch nicht so fest wird wie der Milchschaum eines hochwertigen Gerätes, haben integrierte Aufschäumer einen Vorteil. Dafür ist die Reinigung oft aufwendiger.
Je nach Geldbeutel warten viele weitere technische Spielereien auf den kaufwilligen Kunden. Es gibt Maschinen mit Touchscreen und Vollautomaten, die man so programmieren kann, dass für eingespeicherte Personen der Espresso immer gleich gebrüht wird.
Welche Unterschiede zu anderen Arten der Kaffeezubereitung gibt es?
Der Unterschied zur Kaffeemaschine
Um den Unterschied zu verdeutlichen gilt es zu wissen, was Espresso ist. Espressobohnen werden stärker gerüstet als Kaffeebohnen. Mit hohem Druck wird heißes Wasser durch gepresstes Espressopulver gepresst. Dabei lösen sich Aroma-, Gerb- und Bitterstoffe. Der Vorgang des Brühens dauert nur wenige Sekunden und bei der Zubereitung wird weniger Wasser verwendet (in der Regel um die 25 ml). Bei Filterkaffee hingegen würde man aus der gleichen Menge Pulver 125 ml Kaffee gewinnen. Letztlich ist aufgrund des schnellen Prüfvorganges auch die Koffeinmenge im Espresso deutlich weniger, als im Filterkaffee, da weniger Koffein aus dem Pulver gelöst wird.
In der Kaffeemaschine hingegen läuft das heiße Wasser ohne Druck durch einen Filter, der mit Kaffeepulver gefüllt ist. Das Filterverfahren dauert länger und es löst sich mehr Koffein. Die Röstung des Kaffeepulvers ist nicht so stark, so dass letztlich auch der Geschmack ein anderer ist.
Kaffeevollautomaten sind also technisch gar nicht in der Lage, echten Kaffee zu brühen. Lediglich über den Umweg, Espresso mit viel Wasser zu verdünnen, entsteht ein Kaffee ähnliches Getränk..
Der Unterschied zur Espressomaschine
Eine Espressomaschine funktioniert ähnlich wie ein Vollautomat und man könnte sie durchaus als Vorgänger bezeichnen.
Während ein Vollautomat alles automatisch erledigt, muss man bei der Espressomaschine für einen Espresso zunächst die Bohnen selbst mahlen (mit Hand oder Maschine). Das Pulver wird nun in ein Sieb mit Griff gefüllt und mit einem Werkzeug (dem Tamper) durch Drücken verdichtet. Anschließend wird das Sieb unter die Espressomaschine geschraubt und diese drückt mit hohem Druck heißes Wasser durch das Sieb in die darunterliegende Tasse. Bevor man den nächsten Espresso brühen kann, muss alles gereinigt werden. Aufgrund dieses Vorgangs nennt man Espressomaschinen auch Siebträger.
Der Kaffeevollautomat erledigt alle diese Aufgaben alleine und mahlt bei jedem Bezug die Bohnen frisch. Der Trester (Kaffeereste) wird in einem Behälter innerhalb der Maschine entsorgt und muss nur abends, bzw. wenn er voll ist, geleert werden.
Worauf sollte man bei einem Vollautomaten achten?
Zunächst einmal sollte man sich als Interessent fragen, für welchen Verwendungszweck man den Kaffee Vollautomaten benötigt.
Bedarfsgerecht wählen
Wer regelmäßig nur Espresso oder Espresso lungo trinkt, für den reicht normalerweise eine günstige Maschine ohne integriertem Milchaufschäumer.
Wer hingegen regelmäßig Kaffeespezialitäten trinkt oder sogar mehrere Personen im Haushalt hat, die solche Getränke bevorzugen, der sollte über ein hochwertiges Gerät nachdenken. Ein Milchaufschäumer erleichtert gerade bei häufigem Kaffeebezug die Arbeit ungemein und auch die Qualität des Schaums es ist besser.
Ob man einen Touchscreen und teure Programmierungsmöglichkeiten benötigt, bleibt jedem selbst überlassen. Am Ergebnis ändert sich nichts.
Pflege und Wartung
Zum Zwecke der Reinigung und Pflege des Gerätes sollte man sich überlegen, ob man lieber ein Gerät mit herausnehmbarer oder fest verbauter Brühgruppe anschafft. Während auf der Hand liegt, dass man eine herausnehmbare Brühgruppe von Hand außen gut reinigen kann, plädieren Hersteller fest verbauter Brühgruppen für eine bessere Reinigung der innenliegenden Teile durch entsprechende Reinigungsprogramme.
Im Übrigen muss man wissen, dass man einen Kaffeevollautomaten regelmäßig enthalten muss. Je nach Wasserhärte im Ort kann dies seltener oder öfter nötig sein.
Mahlwerk
Auch beim Mahlwerk gibt es unterschiedliche Meinungen. Meist wird aus Kostengründen ein Kegelmahlwerk verbaut. Dieses Mahlwerk besteht entweder aus Keramik oder Metall. Kaffeespezialisten sind der Meinung, dass sich Metall schneller erhitzt und das Aroma des Kaffees verändert. Keramikmahlwerke hingegen sind anfällig gegen kleine Steinchen zwischen den Kaffeebohnen und gehen schneller kaputt.
Einen Kaffeeautomaten kaufen
Ist die Entscheidung gefallen, einen Automaten anzuschaffen, so stellt sich automatisch die Frage nach dem Modell.
Viele große und kleine Anbieter tummeln sich am Markt. Jura, Siemens, Krups, Philips, De Longhi und Saeco zählen zu den bekannteren Marken. Daneben gibt es viele eher unbekannte Hersteller, die aber auch brauchbare Maschinen produzieren.
Abhängig davon, welche Brühgruppe Sie wünschen (herausnehmen war oder nicht), fallen automatisch einige Hersteller weg. Praktisch alle Hersteller haben sich für eine der beiden Varianten entschieden.
Es empfiehlt sich auf jeden Fall, im Internet verschiedene Tests zu einzelnen Modellen zu studieren. Auch im Bekannten- und Verwandtenkreis gibt es sicherlich bereits Leute, die einen Kaffeevollautomaten besitzen. Es empfiehlt sich das Probetrinken. Letztlich zählt hauptsächlich der Geschmack, denn was nützen die schönsten technischen Spielereien, wenn der Kaffee nicht schmeckt.
Ob man hingegen im Internet oder im stationären Handel kauft, sollte man davon abhängig machen, ob man sich bereits für ein bestimmtes Modell entschieden hat. Im Internet lässt sich zumindest bei Nichtgefallen oder schlechtem Geschmack die Maschine binnen 14 Tagen problemlos zurücksenden. Im stationären Handel ist man auf die Kulanz des Händlers angewiesen.