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Milchaufschäumer im Vergleich: So gelingt guter Milchschaum

Milchaufschäumer Ratgeber

Cappuccino, Latte Macchiato oder auch einfach heiße Schokolade schmecken mit einem guten Milchschaum einfach besser. In diesem Artikel erklären wir, was einen guten Milchschaum ausmacht, welche Geräte dafür geeignet sind und worauf man beim Kauf eines guten Milchaufschäumers zu achten hat.

Wie sieht ein guter Milchschaum aus?

Die meisten Kaffeetrinker und Barista werden wohl übereinstimmend sagen, dass ein guter Milchschaum cremig, fest und feinporig beschrieben wird, wobei nicht zu fest, fließen sollte er schon noch leicht.

Fester Schaum, der sich zu einem hohen Turm aufbauen lässt, schmeckt übrigens ebenso vielen Menschen, ist den Augen von Kaffeeprofis aber nicht „der perfekte Milchschaum“.

Wie kann man die Milch aufschäumen?

In den meisten Cafés wird der Milchschaum mit einer Dampfdüse aufgeschäumt. Diese finden sich auch oft an günstigen „Einsteiger“- Kaffeevollautomaten. Hat man den Dreh einmal heraus, so ist es gar nicht so schwer. Bis dahin erfordert es allerdings meist eine Menge Versuche.

Stab-Milchaufschäumer

Die einfachste und günstigste Art, zu Hause Milch aufzuschäumen, sind die Stab-Milchaufschäumer. Das sind kleine Geräte in Stabform von ca. 15 cm bis 20 cm Länge, die über einen Quirl-Stab als unteres Ende und einen Griff am oberen Ende verfügen. Im Griff befindet sich neben den kleinen Batterien oder Akkus vom Typ Mignon AA oder AAA auch ein Motor. Dieser treibt den unteren Teil an, den Quirl, an dessen Ende eine kleine Spirale aus Edelstahl sitzt. Die Spirale schlägt Luft in die Milch, wenn man sie knapp unter der Flüssigkeitsoberfläche hält.

Der Stab-Milchaufschäumer ist für kleinere Mengen Milchschaum gut geeignet (ca. ½ Tasse), überzeugt aber nicht so richtig von der Qualität. Die untergeschlagenen Luftbläschen in der Milch sind sehr groß und somit ist der Milchschaum insgesamt nicht so feinporig und fest, wie es ein guter Milchschaum sein sollte.

Preislich bewegen sich einfache Geräte um 5 Euro, hochwertige Modelle aus Chrom und Edelstahl kosten auch schnell 15 Euro aufwärts.

Der manuelle Milchaufschäumer

Manuelle Milchaufschäumer sind kleine Kännchen, zu denen ein passendes Sieb, welches besonders feinmaschig ist, mitgeliefert wird. Hier wird das Sieb von Hand durch die Milch auf- und ab bewegt, damit die Milch sich mit Luftbläschen verbindet. Je feinporiger das Sieb ist, umso feinporiger wird auch der Milchschaum.

Bei den manuellen Milchaufschäumern gibt es zwei Varianten. In die eine kann nur heiße Milch eingefüllt werden, weil die Behälter aus Kunststoff oder Glas sind. Hochwertigere, aber auch teurere manuelle Milchaufschäumer, sind aus Edelstahl. Hier kann man den Behälter direkt auf dem Herd erhitzen, bis die Milch die richtige Temperatur hat. Danach kann man mit dem Sieb den feinen Milchschaum erzeugen.

Die einfachsten manuellen Milchaufschäumer sind aus Kunststoff und kosten weniger als 10 Euro.
Die besseren Milchaufschäumer aus Glas, die optisch auch schick anzusehen sind, liegen bei etwa 15 bis 25 Euro.

Manuelle Milchaufschäumer aus Edelstahl sind, vor allem aufgrund des Materials, in einer höheren Preisklasse angesiedelt. Auch wenn günstige Edelstahl-Milchaufschäumer für unter 20 Euro zu bekommen sind, kosten besonders hochwertige Modelle doch schnell 30,Euro aufwärts.

Automatische, elektrische Milchaufschäumer

Automatische Modelle sind die Königsklasse der Milchaufschäumer. Man füllt kalte Milch in einen Behälter und bereits wenige Minuten später ist ein nahezu perfekter Milchschaum, besonders feinporig und trotzdem mit cremiger Konsistenz, entstanden. Die kleinen elektrischen Helferlein schäumen also nicht nur die Milch perfekt auf, sondern erhitzen sie dabei auf die genau passende Temperatur, also knapp unter 60 Grad Celsius. Dies ist deshalb wichtig, weil ab 60 Grad die Eiweiße in der Milch zu zerfallen beginnen und sich somit die Milch verändert.

Die einzelnen automatischen Milchaufschäumer unterscheiden sich deutlich. Die wichtigsten Punkte sind hierbei das Fassungsvermögen und der Funktionsumfang. Aber auch in Design, Bedienbarkeit und Reinigungsfreundlichkeit gibt es viele Unterschiede.

Milchaufschäumer mit elektrisch betriebenem Sockel

Das Prinzip dieser Milchaufschäumer kennt man von herkömmlichen Wasserkochern. Auf einer Grundplatte zur Stromversorgung steht ein Kanne, in der die Milch aufgewärmt wird und der Milchschaum entsteht. Eine Heizspirale sorgt dabei für die Wärme, ein Quirl mit Spirale aus Edelstahl für den Schaum. Vorteil der Grundplatte ist, dass die Kanne ohne Kabel auskommt. Nachteil ist sicherlich, dass die Geräte vorsichtig zu reinigen sind, damit kein Wasser die Elektrik beschädigt.

Diese Milchaufschäumer beginnen bei ca. 30 bis 35 Euro, wobei es auch deutlich teurere Geräte, mit besserer Ausstattung gibt. Insbesondere Geräte, die eine Einstellung der Milchtemperatur zulassen, sind teurer.

Elektrische Milchaufschäumer mit Induktion

Milchaufschäumer mit Induktionstechnik bestehen aus zwei Teilen. Im unteren Teil sitzt die Induktionstechnik, der obere Teil, die Kanne, ist frei von Elektronik. Ein beweglicher Quirl wird in der Kanne durch die Induktionstechnik zum Rotieren gebracht. Das funktioniert so, dass im Unterteil des Gerätes ein magnetisches Wechselfeld erzeugt wird. Dadurch wird das Material des Kannenbodens, ähnlich der Funktion eines Ceranfelds, erhitzt. Gleichzeitig wird durch die Induktion die Spirale im Inneren der Kanne zum Rotieren gebracht und die Milch geschäumt.

Milchaufschäumer mit Induktion beginnen ab ca. 60 Euro. Hochwertige Geräte kommen unter anderem mit stufenlos verstellbarer Temperatur daher, können kalte Milch aufschäumen und verfügen manchmal sogar über verschiedene Spiral-Einsätze, die eine unterschiedliche Konsistenz von Milchschaum entstehen lassen.

Der Vorteil dieser Geräte ist einerseits, dass der Milchschaum ganz hervorragend wird. Auf der anderen Seite steht dann noch der Vorteil, dass die meisten Kännchen spülmaschinenfest sind. Die Elektrik befindet sich im Fuß und daher kann nichts am Kännchen Schaden nehmen.

Als Nachteil der Milchaufschäumer mit Induktion sei genannt, dass die Menge an Milch, welche die Geräte auf einmal aufschäumen können, recht begrenzt ist. Die Menge an aufgeschäumter Milch liegt bei allen Geräten zwischen 100 und 200ml, wobei sich die meisten Geräte am unteren Rand bewegen. Wer also z.B. zum Kaffeetrinken vier oder mehr Cappuccino benötigt, darf etwas mehr Zeit zur Herstellung derselben einplanen.

Worauf beim Kauf eines Milchaufschäumers achten?

Egal ob Sie sich für einen Stab-Milchaufschäumer, ein manuelles Kännchen zum Selbstaufschäumen oder einen elektrischen Aufschäumer entscheiden – achten Sie in jedem Fall auf ein hochwertiges und stabiles Modell, um lange daran Freude zu haben.

Bei elektrischen Milchaufschäumern gilt zudem, dass die Geräte mit zunehmendem Preis meist leistungsstärker werden und mehr Funktionen bieten. Gerade die Leistung entscheidet oft über die Zubereitungsdauer, denn das Aufheizen der Milch nimmt die meiste Zeit in Anspruch.

Darüber hinaus können wir nur empfehlen, ein Markengerät zu erwerben, welches nach Möglichkeit über das TÜV-Siegel oder GS (geprüfte Sicherheit) verfügt.